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Papua Neu-Guinea



Energieunabhängigkeit mit Solarenergie



Während des Zweiten Weltkriegs errichtete die amerikanische Armee neben ihrem Flughafen im Distrikt Finschhafen in Papua-Neuguinea (PNG) ein Militärkrankenhaus. Nach dem Krieg wurde es zu einem zivilem Krankenhaus und war als Buangi Hospital bekannt. Ab 1958 übernahm das Chest Hospital, eine Tuberkulose-Klinik, das allgemeine Krankenhaus, welches heute als Braun Memorial Hospital bekannt ist. In letzter Zeit hatte das Krankenhaus, das fast 14.000 Menschen versorgt, große Probleme mit dem Budget und den Energierechnungen (90 % der Einnahmen wurden für Energie ausgegeben). Dies wirkte sich auf den Betrieb aus. Obwohl das Krankenhaus an das Stromnetz angeschlossen ist, kommt es gelegentlich zu Stromausfällen, die zwischen einem halben Tag und zwei Wochen dauern. In solchen Fällen müssen die im Kühlhaus gelagerten Impfstoffe und Blutkonserven entsorgt werden. BOS wurde gebeten, ein Solarsystem zu entwickeln, das den Energiebedarf decken und die Abhängigkeit von Pagua Neu-Guinea’s Strom und dem Dieselgenerator verringern kann.

Das Ziel war klar: die Energierechnungen und die Abhängigkeit von PNG’s Strom zu reduzieren. In diesem Fall war ein besonders erschwingliches System der Schlüssel zum Erfolg. BOS schlug eine Lösung vor, die den Energieverbrauch senkte und gleichzeitig Stabilität und Zuverlässigkeit für die kritischen Verbraucher (Kühlschrank, Operationssaal, Kinder- und Kreißsaal) bot.

Sie bestand aus einem Mix aus AC-DC-gekoppelten Systemen. Das AC-gekoppelte System kümmert sich um die Tageslasten (um deren Stromrechnungen zu senken) und ein DC-gekoppeltes System dient als Backup für die kritischen Lasten. Ein Energieaudit ergab außerdem, dass es noch Spielraum für eine Senkung des Verbrauchs gab. Insgesamt wurden 150 Leuchtstoffröhren durch energieeffiziente LED-Lampen ersetzt. PNG ist ein Schwellenland. Die Beschaffung von Qualitätskomponenten kann teuer sein, und oft sind sie nicht verfügbar. Hier kamen uns unsere vormontierten Lösungen zugute, denn wir brauchten in Pangua nichts zu beschaffen.

Die vielen abgelegenen Inseln machen die Logistik zu einem enormen Kostenfaktor. Es wäre zeitaufwändig und teuer gewesen, einzelne Komponenten zu importieren und an den Standort zu verschiffen. Nach langer Planung und vielen pandemiebedingten Verzögerungen trafen unsere All-in-One-Boxen vor Ort ein. Sie wurden zunächst nach Port Moresby verschifft. Anschließend transportierte ein Schiff die Systeme zu einem nahe gelegenen Hafen, wo sie von einem 4×4-Krankenwagen abgeholt und zum endgültigen Standort gebracht wurden.
Das letzte Stück zum Krankenhaus ist ein schwieriges Terrain, das einen 4×4 erfordert. Unsere kompakten Lösungen haben sich bei der Logistik an solch abgelegenen Orten immer wieder als nützlich erwiesen.
Der nächste Schritt war die Installation. Eines unserer Teammitglieder, das die Landessprache (Tok Pisin) sprach, reiste nach PNG, um bei der Installation und der Schulung der Endbenutzer zu helfen.
Seit der Inbetriebnahme der Systeme konnten die Stromrechnungen um 40-50 % gesenkt werden. Außerdem gab es keinen einzigen Fall, in dem Impfstoffe entsorgt werden mussten, weil die Kühlschränke nicht funktionierten. Die mehrstufige Notstromversorgung (Batterie und Dieselaggregat) stellt sicher, dass das Krankenhaus auch in Zukunft nicht ohne Strom sein wird. Sollte das Braun-Krankenhaus jedoch jemals ein größeres System benötigen, kann die Systemkapazität aufgestockt werden.

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Papua Neu Guinea

2022

Hybrid | Gesundheit

25.4 kWp PV-Anlage
15 kW der PV AC Wechselrichterleistung
5 kVA Leistung des Hybrid-Wechselrichters
10 kWh installierte Lithiumkapazität